dr. jur. Hubert Lang

Nachlass Martin Drucker, Briefe und Fotos

13. Dezember 1946

Sehr geehrter Herr Professor!

Weil ich seit Anfang November infolge erneuten Auftretens einer Rippenfellentzündung bettlägerig zu Hause war, ist es mir zu meinem Bedauern erst jetzt möglich, Ihren Brief vom 31. Oktober ds. Js. zu beantworten. Ich übersende Ihnen hierbei in den gewünschten zwei Exemplaren eine eidesstattliche Versicherung, so wie ich sie nach Lage der Dinge abzugeben mich imstande fühlte. Ich hätte gern mehr Positives angegeben, aber Sie werden mir darin beistimmen, dass unsere persönlichen Beziehungen nicht intensiv genug geworden sind, um mir die Möglichkeit zu geben, mehr bestimmte Tatsachen anzuführen. Ich habe es deshalb vorgezogen, ein bisschen viel von mir zu reden, um einen vielleicht beachtlichen Hintergrund für meine Auslassung zu schaffen. Es würde mir zur Genugtuung gereichen, wenn mein Zeugnis Ihren Bestrebungen förderlich sein würde.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr ergebener (Drucker)