Wir bitten, für alle beim Tod unseres geliebten Mannes und Vaters, Sohnes und Bruders,
Heinrich  D r u c k e r
uns bewiesene Teilnahme unsern herzlichen Dank hierdurch aussprechen zu dürfen.

Ursula Quinte, geb. Drucker
Justizrat Dr. Drucker u. Töchter

Leipzig, im März 1945

Jena, Bismarkstraße 17/III
Sehr geehrter Herr Lindenmeyer!
Unser herzlicher Dank für Ihre so tief mitfühlenden Worte kommt erst jetzt zu Ihnen, weil wir inzwischen neues Unheil erlebten. Am 27. Februar wurde unser Haus durch Bomben zerstört und brannte völlig aus. Obdachlos geworden zogen wir Wochen zu wohlgesonnenen Bekannten hin und her, bis wir endlich hier wenigstens für die nächste Zeit gute Aufnahme fanden, wenn auch in verschiedenen Wohnungen. Renate wohnt bei mir mit. Ihre Aufbaupläne für Salem sind sehr dankenswert, aber leider wohl kaum aussichtsreich. Wie ich hörte, ist Herr (Heinrich) Blendinger nicht mehr dort. Haben Sie seinerzeit Peters Bild bekommen? – Wir sehen hier dem Eindringen der Amerikaner entgegen, von allem Zukünftigen mit Fassung.
….? Grüße – Ihr Drucker.