Dresden, 2.IV.1946

Ihr Lieben! Wieder heimgekehrt von dem Miterleben der schönen „goldenen Hutes“ möchte ich Dir lieber Fempe und Deinem „Damenflor“ möchte ich Dir – auch zugleich in Ettis Namen – danken für die schönen + in jeder Beziehung genußreichen Stunden, die wir mit Euch verleben durften. Es war doch zu schön, daß wir das schöne Fest miterleben konnten. Hoffentlich ist Dir, lieber Fempe, der Tag gut bekommen. Leider haben wir uns garnicht so richtig von Dir verabschiedet, lieber Fempe. Unsere Rückfahrt verlief glatt, wenn auch zum größten Teile stehend. Eine 3/4 Stunde Verspätung hatten wir auch. Daheim harrte die Kinderschar + darunter die glückliche „…“! Er hat alles sehr schön heruntergesagt + Beate hat mit einer „2“ bestanden. Sie wird Euch gewiß mündlich noch Näheres erzählen. Ich hätte gern gleich geschrieben, aber meine häuslichen Pflichten ließen mich noch nit 1/4 Stunde Ruhe finden. Es ist auch jetzt schon wieder fast Mitternacht.
Lieber O. Martin, grüße alle die Deinen und die gute … sehr herzlich von uns; Dich umarme ich sehr innig + bin mit einem Dankeskuß
stets Deine Angina.