29. Juli 1946

Sehr geehrte gnädige Frau!

Es hat mir sehr leid getan, dass ich gerade an dem Abend, an dem Sie die Freundlichkeit hatten, mich in der Wohnung aufzusuchen, ausnahmsweise einmal nicht zu Hause war. Ich bitte Sie deshalb, hierdurch meinen herzlichsten Dank für die schönen Blumen entgegennehmen zu wollen, mit denen Sie mir tatsächlich eine sehr grosse Freude bereitet haben.
Dass Sie sich mit meinen Enkelchen sofort angefreundet haben, war mir bereits berichtet worden. Ich habe trotzdem Bedenken, ihnen den Holzsägevers beizubringen, damit sie ihn nicht als eine Aufforderung betrachten, etwaige Holzgegenstände zu zersägen.
Ich danke Ihnen ferner für Ihre freundlichen Wünsche für meine weitere Erholung und bleibe mit besten Empfehlungen

Ihr ergebener (Drucker)

Heute traf Ihr Brief vom 8. Juli ein.