Anlagen
- 1. Briefwechsel mit der Familie
- 2. Briefwechsel mit Verwandten
- 3. Briefwechsel mit Juristen
- 4. Briefwechsel mit Freunden und Mandanten
- 5. Ehrengerichtliches Verfahren/Versetzung in den Ruhestand
- 6. Gertrud Landsberg, Briefwechsel
- 7. Gertrud Landsberg, Fotos
- 8. Nachlass Martin Drucker, Manuskripte
- 9. Sonstiges
- Personenregister - Nachlass Martin Drucker
Bautzen, den 22. August 1926
Verehrter Herr Justizrat!
Ich erlaube mir nochmals höflichst, Ihnen ein Schreiben betreffend meine Wiedereinstellung bei den Justizbehörden zukommen zu lassen. Am Montag war ich zu Hause gewesen. Rückwärts nach Bautzen habe ich die Familie Dr. …? besucht. Frau Dr. D. hat mich bedauert, daß ich mich immer noch im Braunkohlenwerk befinden muß. …? hat sie vollkommen recht, wenn man bedenkt, daß doch verschiedene Beamte bereits wieder bei ihren Behörden wieder eingestellt worden sind und zwar solche Beamte, die sich seit 1934 bei der …? befanden und auch obendrein Mitglied der Partei waren. Kenne ich selbst genügend Beamte, die entweder noch gar nicht entlassen worden sind, obwohl die ebenfalls Mitglied der NSDAP waren und zwar noch viel früher als wie ich. Die ganzen Einwohner von …? wunderten sich, daß ich überhaupt entlassen worden bin und mich vielmehr
Bautzen, den 22. August 1946.
Hochverehrter Herr, Justizrat!
Ich erlaube mir nochmals höflichst, Ihnen ein Schreiben betreffend meine Wiedereinstellung. Bei den Justizbehörden zukommen zu lassen. Am Montag war ich zuhause gewesen. Rückwärts nach Bautzen habe ich die Familie. Doktor. Dieser Berg besucht. Frau Doktor T. hat mich bedauert, dass ich mich immer noch. Im Braunkohlenwerk. Befinden muss. Einerseits hat sie vollauf recht, wenn man bedenkt, dass doch verschiedene Beamte bereits wieder bei ihren Behörden eingestellt worden sind, und zwar solche Beamte, die sich seit 1934 bei der SA befanden und auch obendrein Mitglied der Partei waren. Kenne ich selbst genügend Beamte, die entweder noch gar nicht entlassen worden sind, obwohl sie ebenfalls Mitglied der NSDAP waren. Und zwar noch viel früher als wie ich. Die ganzen Einwohner von … wunderten sich, dass ich überhaupt entlassen worden bin und noch viel mehr wundern Sie sich, dass ich noch nicht wieder als Beamter beschäftigt werde, zumal sie meine Einstellung kannten. Nicht aber die Einwohner von Albernau. Und auch sehr viele andere Leute, die mich kennen, sind über meine Nichteinstellung, sprachlos.
Ich wäre Ihnen, Herr Justizrat, außerordentlich dankbar, wenn Sie sich die Mühe einmal nehmen würden, gelegentlich bei der Abteilung Justiz in Dresden wegen meiner Einstellung vorsprechen zu wollen.
Ich führe hierzu folgendes an:
Ich selbst habe einige Gesuche zur Wiedereinstellung nach Dresden gerichtet auch von Seiten meiner Heimatbehörde sind zwei Gesuche um Wiedereinstellung nach dort gerichtet worden. Ich nehme an, das, wenn Sie, Herr Justizrat inmal Vorsprechen würden mit Rücksicht auf ihre Persönlichkeit hin die Vorsprache eine ganz andere Grundlage findet. Dass ich mich bei der Partei an nichts beteiligt habe, hierfür liegen meine Gesuche vor. Nur was ich unter Zwang ausführen musste. Ich hatte doch keine Uniform und nichts. War auch bestätigter Blockleiter. In meinem ganzen Gesuchen, die ich nach Dresden gerichtet habe, habe ich das alles gründlich vorgelegt. 1937 bin ich bei der aufgenommen worden und 1938 hatte man nie schon. Ein Parteiverfahren mit Ausschluss aus der Partei auferlegt, weil ich einen Sohn Eines alten Kämpfers. Bei der SA. Zwickau wegen Diebstahl zur Anzeige brachte. Um meine Schreiben kurz zu halten, bitte ich Sie, Herr Justizrat Komma, dass Sie auf meine Gesuche. Bezug nehmen können Komma die alle auf Wahrheit beruhen. Absatz am 10.10. 46 wird es ein Jahr Komma, dass ich mich. Im Braunkohlenbergbau befinde Punkt habe mich. Gleich sofort. Gewerkschaftlich organisiert. Gehöre. Auch dir. Spd an, also. Am Wiederaufbau unseres. Vaterlandes habe ich es nicht fehlen lassen, obwohl mir die Arbeit. Als schwerkriegsbeschädigter 1914 bis 1918 außerordentlich schwerfällt. Dass ich mich an nichts beteiligt habe, hierfür lege ich zur Glaubhaftmachung eine Bestätigung des Herrn Johannes Bach bei, welcher heute bei der Landesverwaltung (Landeskriminalamt Dresden klammerzu als Regierungsamtmann. Dienst tut Punkt. Ich empfinde es als ein großer Härte Komma, dass man. Mit mir so. Verfahren hat, zumal wenn wir den Krieg gewonnen hätten. Ich meine. Konsequenzen über meine Tätigkeit hätte tragen müssen, dass ich für die NSDAP nicht zu haben war, beweisen alle meine Gesuche. Wie Sie, Herr Justizrat. Bezug darauf nehmen können. Unzählige. Leumundszeugen kann ich. Benennen Komma, dass ich stets ein Gegner war. Punkt dienstlich. Konnten sie mir nichts? War deshalb Komma, weil ich als Beamter jahrelang allein eine Geschäftsstelle geführt habe und obendrein in jeder Verhandlung als. USG mitwirken musste, also war an. Richterliche Arbeit. Überlaßt Ich war Punkt. Schon aus diesem Grunde. Und ich nur. Nur habe ich auch.