dr. jur. Hubert Lang

Hans Bachwitz

Thalia-Theater Hamburg
Erschienen in: Kölnische Zeitung vom 24.10.1922, S. 2

Hamburg. Das Thalia-Theater legt in einer an die Presse versandten Notiz Wert auf den Ruhm, alle Werke von Rudolf Lothar uraufgeführt zu haben. Um einzusehen, daß dieser Ruhm recht fragwürdig ist, braucht es nun nicht des sogenannten Lustspiels Das kritische Jahr, das Lothar zusammen mit Bachwitz verfaßt hat. Aber dieses neueste Fabrikat, das Pariser Haut-Gout in den Schatten stellen soll, ist besonders dürftig. Ein Professor der Biologie hat eine Nachkommin – Boccacios geheiratet, eines immerhin nicht unbekannten Geschlechts, von dem Lothar eine alte Chronik berichten läßt, daß seine Töchter im fünfundzwanzigsten Jahre ihren Ehemännern untreu zu werden pflegen. Diese Albernheit ist mit einer Sinnlichkeit, die gehirnlich ist, und mit einer Satire, die nicht trifft, „gestaltet“. Wenn doch endlich unsere Theaterdirektoren einsehen wollten, daß mit echter Kunst, die das neue Publikum so bitter nötig hat, auch das beste Geschäft zu machen ist! Die Aufführung war äußerlich wie das Stück. Herr Hans Fischer, der aus Dresden nach Hamburg gekommen ist, hat eine urwüchsige Lebendigkeit. Inwieweit sie Gestaltung werden kann, muß die Zukunft lehren.
Malte Wagner.

Blanche-Theater Stockholm
Erschienen in: Neues Wiener Journal vom 08.08.1928, S. 12

Das Lustspiel „Das kritische Jahr“ von Rudolf Lothar und Hans Bachwitz hatte in Stockholm einen großen Erfolg.