dr. jur. Hubert Lang

Hans Bachwitz

Anonym: Der Weg ins Hoffnungslose

Der Weg ins Hoffnungslose. Roman von Hanns Bachwitz. Mit diesem Buche führt sich ein junger Autor zum erstenmal mit einem größeren Werke in die Öffentlichkeit ein. Man wird dieses Debüt als ein recht glückliches bezeichnen müssen, nachdem man sich durch die Lektüre von der Trefflichkeit des Romanes überzeugt hat. Ohne einer der zahlreichen modernen Tendenzen zu folgen, die unserer Literatur das einheitliche Gepräge geben, ist der Verfasser bestrebt gewesen, ein Charaktergemälde von zwingender Deutlichkeit und einer fast reffinierten Präzision zu schaffen, ein Beginnen, das als gelungen bezeichnet werden muß. Der dichterische Vorwurf ist mit tragischer Wucht und psychologischer Schärfe verarbeitet worden, und neben einer spannenden, vielfarbigen Handlung wird das Interesse des Lesers durch eine durchwegs feine Seelenschilderung der handelnden Personen geweckt und ständig nachgehalten. Ein gut Teil des Erfolges, den man dem Buche wohl prophezeihen darf, ist auch auf Rechnung des mit liebevoller Sorgfalt gepflegten Stiles zu setzen, der es dem Autor ermöglicht hat, nicht nur seine Gedanken in schöne und treffende Worte zu fassen, sondern der ihm auch gestattete, selbst verfänglichen Situationen, ohne ihnen die Wahrheit zu rauben, einen stets vornehmen und nie verletzenden Ausdruck zu verleihen. Alles in allem ist das Werk eine würdige Bereicherung der zeitgenössischen Romanliteratur und dürfte in Bälde von jedem ernsten Leser als wertvoller Dokument der Kunst geschätzt werden. Die gediegene Ausstattung, die der Verlag dem Buche angedeihen ließ, trägt dazu bei, daselbe auch äußerlich sympathisch zu machen.
Preis brosch. Mk. 3,–, gebd. MK. 3,50. Webers Verlag Dr. Abel und Born, Leipzig, Brühl 13